Buserelin

Bei Buserelin handelt es sich um ein Analogon des Gonadotropin-Releasing-Hormons (GnRH). GnRH ist ein Peptidhormon besteht aus 10 Aminosäuren, während Buserelin nur 9 Aminosäuren aufweist. Statt Glycin enthält Buserelin an Position 6 Serin. Die Aminosäure an Position 10 wurde entfernt.

Im Hypophysenvorderlappen besetzt Buserelin dieselben Rezeptoren, die auch von GnRH besetzt werden. Allerdings besitzt Buserelin eine verlängerte Bindungszeit an den Rezeptoren. Dadurch kommt es zu einer stärkeren Stimulierung der Ausschüttung des Follikel stimulierenden Hormons (FSH) und des Luteiniserenden Hormons (LH). Diese sind für die Follikelbildung und die Ovulation verantwortlch. Ebenfalls wirkt sich hier die verlängerte Halbwertszeit von Buserelin aus. Buserelin kann nur parenteral verabreicht werden, da es im Magen-Darm-Trakt aufgespalten werden kann.

Besonders vorteilhaft ist, dass für Buserelin-Produkte keine Wartezeiten auf Milch und essbare Gewebe beim Rind eingehalten werden müssen.

Buserelin kann in strategischen Fruchtbarkeitsprogrammen zur Ovualtionssysnchronisation eingesetzt werden. Durch die von Buserelin induzierte Ausschüttung von FSH und LH kommt es am Ovar zur Ausbildung einer neuen Follikelreifungswelle. Durch Luteolyse des bestehenden Gelbkörpers mit Prostaglandin F2a und Ovulationsauslösung durch eine zweite Verabreichung von Buserelin ist es möglich, die Besamung zu terminieren.

Neben dem Einsatz in der Synchronisation kann Buserelin auch zur Behandlung von Follikel-Theka-Zysten, der Ovardystrophie, zur Verbesserung der Trächtigkeitsrate im Rahmen der künstlichen Besamung, bei verzögertem Follikelsprung und Follikelatresie angewendet werden.

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